PrimaKlassenKlima – Broschüre mit lernbegleitenden Unterlagen für gesunde Raumluft in Schulen.

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Wie viele Partikel atmen wir täglich ein? Mikroplastik ist längst nicht nur ein Problem in Meeren und Böden – wir atmen es auch ein. Eine neue Studie zeigt: Vor allem in Innenräumen und Autos ist die Belastung deutlich höher als gedacht.

Bis zu 68.000 Partikel pro Tag

Erwachsene nehmen laut Messungen in Wohnungen und Fahrzeuginnenräumen in Südfrankreich täglich im Schnitt 68.000 Mikroplastikpartikel über die Atemluft auf, Kinder rund 47.000.

Ein Team um Nadiia Yakovenko von der Universität Toulouse berichtet in „PLOS One“, dass die Belastung durch winzige Partikel von 1 bis 10 Mikrometern viel höher ist als bislang angenommen.

Besonders kritisch: 94 % der gemessenen Partikel sind kleiner als zehn Mikrometer und können tief in die Lunge eindringen. Dort können sie Entzündungen und Zellschäden auslösen.

Innenräume als Hauptquelle

Wir verbringen rund 90 % unserer Zeit in geschlossenen Räumen – und damit oft in Bereichen mit hoher Mikroplastikbelastung. Quellen sind vor allem Textilfasern, Kunststoffmöbel und Innenverkleidungen von Fahrzeugen. In Autos wurden über 2.200 Partikel pro Kubikmeter Luft gemessen, in Wohnungen etwa 528.

Mikroplastik unterscheidet sich von Feinstaub: Die Teilchen liegen häufig als Fasern oder Bruchstücke vor, die sich in den Atemwegen ablagern und nur schwer abgebaut werden.

Forschung steht am Anfang

Die Ergebnisse basieren auf Modellrechnungen und sind mit Unsicherheiten behaftet. Ein direkter Nachweis von Mikroplastik im Körper fehlt noch. Dennoch gilt: Die tatsächliche Belastung wurde bisher massiv unterschätzt – und ihre gesundheitlichen Folgen müssen dringend weiter erforscht werden.

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