Beiträge

Gebäude sind verschiedenen Folgen des Klimawandels ausgesetzt und müssen zukunftsfit gemacht werden. Dazu gehören auch Maßnahmen mit Einfluss auf das Innenklima des Gebäudes, wie Dämmungs-, Heiz-, und Kühlungssysteme sowie der Einsatz von energie-sparenden Technologien und klimaregulierenden Baustoffen.

Wegen des individuellen Empfindens und der Anpassungsfähigkeit des menschlichen Körpers, lässt sich Behaglichkeit nicht einheitlich messen. Allerdings ist es möglich, Raumzustände herzustellen, in denen sich die meisten Menschen besonders wohl fühlen.

„In der technischen Gebäudeplanung müssen dafür Aspekte der thermischen Behaglichkeit, also das Raumklima und die Raumluftqualität berücksichtigt werden“, argumentiert Peter Engert, Geschäftsführer der ÖGNI.

Stolz im Bild: Peter Engert, Geschäftsführer ÖGNI :: Peter Skala, MeineRaumluft :: Andreas Köttl, Präsident ÖGNI 

Die ÖGNI machte sich bereits im Rahmen der Arbeitsgruppe „Benchmarks im Betrieb“ zur Aufgabe, Kriterien zu definieren, die behagliche Raumzustände beschreiben. Neben Definitionen für Komfortbereiche für Kriterien wie Raumlufttemperatur, CO2-Gehalt, Lichtqualität oder Raumluftfeuchte beschäftigt sich dieses Positionspapier auch mit Anforderungen an die technische Gebäudeausrüstung. 

„Durch die Partnerschaft von ÖGNI und MeineRaumluft intensiviert sich Thematisierung, und somit auch die Bewusstseinsbildung für die Notwendigkeit eines gesunden Raumklimas, quer durch alle klimarelevanten Branchen“, so Peter Skala, MeineRaumluft

Die ÖGNI – Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft, ist eine NGO zur Etablierung der Nachhaltigkeit in der Bau- und Immobilienbranche. Die ÖGNI zertifiziert Bauprojekte nach DGNB-System. Ziel der ÖGNI ist es, den Mehrwert von Gebäudezertifizierungen aufzuzeigen, um umwelt- und ressourcenschonende Gebäude, mit hoher wirtschaftlicher und sozialer Effizienz zu schaffen.

Bildquelle: Milagros Martínez-Flener/ ÖGNI

Trockene Luft ist Gift für unsere Haut.

Gemeinsam mit Prof. Dr. Robert Loewe, Oberarzt an der Universitätsklinik für Dermatologie der MedUni Wien, verrät „MeineRaumluft.at“ Tipps für eine gesunde Haut in der kalten Jahreszeit. Draußen wird es kalt, drinnen beginnt die Heizung auf Hochtouren zu laufen. Doch Vorsicht: In vielen Wohnräumen …

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Aussenklima beeinflusst auch Innenklima.

Luftverschmutzung ist das größte umweltbedingte Gesundheitsrisiko in Europa und verursacht Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen, die zum Verlust gesunder Lebensjahre und im schlimmsten Fall

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Im Interview Klaus Reisinger, Geschäftsführender Gesellschafter von ClimatePartner Austria mit Peter Skala, Plattform MeineRaumluft. Persönliche 15 Minuten sowie zusätzliche 22 Minuten im Deepdive.

Insights

Klaus Reisinger ist Klimaschützer mit Leib und Seele. Er ist Gründer und Geschäftsführender Gesellschafter von ClimatePartner Austria. Von 2003 bis 2015 war er Geschäftsführer der ALLPLAN GmbH und gründete 2007 ClimatePartner Austria. Nach einer 3-jährigen Tätigkeit im Anlagenbau war er von 2018 bis 2022 Partner der iC consulenten Ziviltechniker. Im Herbst 2018 wurde Reisinger in den Vorstand der IG Lebenszyklus Bau aufgenommen.

Durch sein Spezialthema „klimaneutrale Gebäude“ gelingt es ihm das Thema Gebäudetechnik mit seiner Leidenschaft Klimaschutz  zu verbinden, so auch als Lektor an der FH Pinkafeld, Studienzweig „Energie und Umweltmanagement“.

Auszeichnungen

Buchempfehlung

Greta Thunberg: Das Klimabuch sowie Our house is on fire

on15air :: 15 Minuten Impulse und Anregungen; gehört als Podcast auf Apple/Google/Spotify oder online gesehen als Videocast auf YouTube und bei MeineRaumluft :: einmalig im deutschsprachigen Innenraum.

Optimale Raumluft als essenzieller Faktor für Gesundheit und Wohlbefinden im Büro, Homeoffice und Wohnraum

Im Schnitt verbringen WesteuropäerInnen über 90 % ihrer Zeit in Innenräumen und atmen somit viel Luft darin ein. Das Raumklima bestimmt folglich wesentlich unsere Gesundheit und Konzentration. Gerade jetzt, wo viele Menschen Homeoffice im Wohnraum praktizieren, sollten wir über die Notwendigkeit eines optimale Raumklima informiert sein.

Neue Studien belegen, dass insbesondere Lufttrockenheit, Staub und falsches Lüften die Arbeitsleistung und Arbeitszufriedenheit im Büro und Homeoffice verringern und das persönliche Wohlbefinden beeinträchtigen.

Eine aktuelle Befragung von Büroangestellten in Deutschland, mitinitiiert von der Plattform MeineRaumluft und die Staubstudie von Dyson zeigen, dass dies noch nicht der Fall ist. Was sind die Faktoren, die unsere Gesundheit stark beeinträchtigen können, und was kann man ändern, um diese zu verbessern? Dr. Heinz Fuchsig, Arzt und gerichtlich beeideter Sachverständiger für Arbeits- und Umweltmedizin, hat in den vergangenen Jahren viele Erfahrungen gesammelt, Studien zusammengetragen und gibt alltagstaugliche Tipps für eine Optimierung der Luftqualität, sodass das Büro, Homeoffice und der Wohnraum zu einer effizienten und leistungsvollen Wohlfühlzone werden.

Raumluftqualität beeinflusst Arbeitsklima
Bei einer Umfrage des Deutschen Instituts für moderne Büroarbeit DIMBA, dem Office-Roxx-Verlag sowie der Plattform MeineRaumluft.at aus den Jahren 2021 und September 2022 wurden insgesamt 1.168 Büroangestellten befragt – und das Ergebnis ist besorgniserregend. Fast die Hälfte der Befragten klagt aufgrund des schlechten Raumklimas über trockene Augen, viele TeilnehmerInnen weisen trockene Schleimhäute auf, dazu kommen noch Müdigkeit und Stimmprobleme. Nur 14 Prozent fühlen sich vom Raumklima unbeeinträchtigt. Vor allem das Problem der trockenen Augen ließe sich mit der richtigen Luftfeuchtigkeit leicht lösen, doch mehr als die Hälfte der Befragten weiß nicht, dass der Wert zwischen 40–60 % liegen sollte. Abgesehen von der Luftfeuchtigkeit (32 % der Befragten) werden auch häufig die Lufttemperatur, die Luftgeschwindigkeit (bei Zugluft), Gerüche und zu wenig Frischluft bemängelt. Die Zufuhr derselben findet bei 70 % der TeilnehmerInnen durch das Öffnen der Fenster statt, während 18 % eine Klimaanlage nutzen.

In Bezug auf die bereits 2017 veröffentlichten 600 Büroraum-Messungen von MeineRaumluft in Österreich gehen die Ergebnisse in Deutschland in die gleiche Richtung; die Relevanz der aktuellen deutschen Umfrage ist aus Sicht der Plattform für Österreich gegeben.

Aufgrund dieser kritischen Ergebnisse fordert Peter Skala, Gründer der Plattform MeineRaumluft.at: „Ich appelliere diesbezüglich für ein Mehr an Engagement hinsichtlich eines optimalen Raumklimas in der Politik und Wissenschaft, aber auch an die Vertreter des Arbeitsschutzes, der Unfallversicherungen sowie dem betrieblichen Gesundheits-Management!“

Staub – unsichtbar, aber nicht inexistent

Staub in unseren Wohnräumen kann die Gesundheit deutlich beeinträchtigen. Die dazu durchgeführte Staubstudie von Dyson hatte als Ziel, das Bewusstsein für Staub und seine Auswirkung auf das menschliche Wohlbefinden zu vertiefen. Die Partikel im Hausstaub können so klein sein, dass wir sie mit bloßem Auge nicht sehen können. Die Studie dokumentiert, dass ÖsterreicherInnen zwar wissen, dass Staub die Gesundheit beeinträchtigt, aber nicht viel dagegen getan wird. Deshalb atmen wir ihn täglich ein, egal, ob im Homeoffice oder während des Feierabends – und dies kann mitunter Allergien auslösen. Im Staub steckt mehr, als so mancher denkt.

„Der gewöhnliche Hausstaub ist eine komplexe Mischung aus Hausstaubmilben, Hausstaubmilbenkot, Haut, Pollen, Bakterien, Viren, Schimmelpilzen, kleinen Insekten und Hunderten anderer Partikel. Das ist vielen Menschen nicht bewusst“, erklärt Monika Stuczen. Sie ist Mikrobiologin bei Dyson und hat bei der diesjährigen Studie mitgearbeitet.

Verantwortlich dafür sind aber nicht nur der Kot der uns bekannten Hausstaubmilben, sondern häufig auch unsere geliebten Vierbeiner. Denn diese tragen Pollen, Viren, Hausstaubmilben und Bakterien mit sich, die dann auf unser Sofa oder sogar ins Bett geschleppt werden. Auch der Speichel der Tiere kann Allergien auslösen. Zusätzlich dazu können sich die Allergene ebenfalls an Staubpartikel heften und so mehrere Stunden lang in der Luft schweben.

 „Ein gründliches Putzen und ein regelmäßiges Lüften sowie die Nutzung eines Luftreinigers sind die effektivsten und zuverlässigsten Methoden, Staub und Allergene aus der Wohnung zu verbannen“, meint auch Jochen Kramar, Austria,  abschließend. 

Mit den richtigen Maßnahmen die Raumluft optimieren

Worauf ebenfalls, sowohl für die Konzentration als auch zur Bekämpfung von Staub, geachtet werden muss, ist das richtige Lüften, denn dadurch können die Verbreitung von Infektionen verringert, generelles Unwohlsein vermindert und sogar Energie gespart werden.

Wer zu wenig lüftet, wird aufgrund des steigenden Kohlendioxidgehalts der Luft zunehmend müde und unkonzentriert und bekommt oft Kopfschmerzen. Wenn andererseits zu oft gelüftet wird, wird enorm viel Energie verschwendet, die Luft trocknet ab und der Schleimstrom als erste Abwehr wird zerstört und Schadstoffe von draußen können ins Zimmer strömen, so Dr. Heinz Fuchsig, Arbeits- und Umweltmediziner sowie Baubiologe.

Doch auch mit Lüftungsanlagen ist man nicht sicher vor Fehlern. Wenn diese nämlich ohne Nachbefeuchtung auf das Maximum gedreht werden, kann es passieren, dass die Luftfeuchtigkeit auf unter 15 % sinkt. Auf diese Weise können Viren (wie COVID) länger im Raum bleiben und somit leichter übertragen werden. Das seltene Blinzeln bei der Arbeit mit dem Bildschirm und Stress führen im Einklang mit zu niedriger Luftfeuchtigkeit leichter zum sogenannten „Office-Eye-Syndrom“, bei dem die Augen zu trocken sind. Wenn das Fenster nur gekippt wird, entweicht die nachströmende Feuchtigkeit ständig. Das heißt also, dass nur wenig frische Luft ins und Feuchtigkeit aus dem Zimmer gelangen. Wenn 0°C kalte Luft von draußen mit 80 % Feuchtigkeit in einen Raum mit 20 Grad kommt, dann trocknet die Luft auf 20 % ab.

Manche Materialien (z. B. unbehandeltes Holz, Gips) können die Feuchtigkeit speichern und nach dem Lüften wieder abgeben. Durch zu seltenes Lüften steigt der CO2-Gehalt im Raum und darauf folgen oft Müdigkeit und Kopfschmerzen. Außerdem kann die Luftfeuchtigkeit zu hoch werden und somit Schimmel verursachen. Durch weniger starkes Heizen können die Luftfeuchtigkeit pro Grad um 7 % gesteigert, die Müdigkeit reduziert und weniger Staub verwirbelt werden. Effizientes Lüften funktioniert am besten, wenn man die Raumtemperatur (22 Grad Celsius) und die Luftfeuchtigkeit (40–60 %) – mittels eines digitalen Thermo-Hygrometers oder Sensoren zur Messung – gut im Auge behält.

Das viel zu unterschätzte Thema Raumluft muss ins Bewusstsein der Unternehmen, Mitarbeiter und generell der Menschen gerückt werden, damit diese produktiv, gesund, aber auch energieeffizient im Büro/Homeoffice/Wohnraum arbeiten und leben können.

Teilnehmer des Presse-Roundtables Gesundheitsfaktor Raumluft

  • Heinz Fuchsig ist Arzt und gerichtlich beeideter Sachverständiger für Arbeits- und Umweltmedizin. Er leitet den Kurs Umweltmedizin der Ärztekammer und kann auf über 2000 Vorträge im In- und Ausland verweisen. 
  • Jochen Kramar – Communications Manager Dyson Austria. Dyson hat es sich zur Aufgabe gemacht, zu verstehen, wie der Staub in Innenräumen zusammengesetzt ist und welche Auswirkungen er auf unser Wohlbefinden hat und veröffentlicht jährlich eine globale Staubstudie.
  • Peter Skala ist Initiator der unabhängige Plattform MeineRaumluft.at Die Vision der Plattform ist es, dem gesunden Raumklima denselben hohen Stellenwert wie einem gesunden Lebensmittel einzuräumen.

Im Interview Manuela Lanzinger Biologin und Umweltberaterin bei DIE UMWELTBERATUNG, mit Peter Skala, Plattform MeineRaumluft.

Persönliche 15 Minuten sowie zusätzliche 23 Minuten im Deepdive.

Insights
Beratung zu umweltrelevanten Themen, Mitarbeit in Projekten mit Nachhaltigkeitsschwerpunkt. Betreuung von Projekten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie zum Umweltzeichen für Schulen sowie Umweltzeichen für Bildungseinrichtungen.

Raumluftqualität

Umweltbildung

  • Mitglied im ÖKOLOG-Regionalteam Wien (Ö-weit 700 Schulen und 13 PH, davon 88 in Wien)
  • Umweltzeichenberatung 17 Schulen und 7 Bildungseinrichtungen (mehrmals für Erst- und Folgezertifizierungen), 1 Kindergarten

Grünraum und Garten

  • Aufbau Fachbereich Grünraum und Garten, neues Büro 2000
  • Entwicklung und Betreuung des Gütesiegels „biologisch gä̈rtnern“, Erstberatung zur Gebäudebegrünung

Buchipp
„Konsumtrottel“, Sepp Eisenriegler, edition a
„Biodiversität und Klimawandel“, Franz Essl und Wolfgang Rabitsch, Springer Verlag

on15air :: 15 Minuten Impulse und Anregungen; gehört als Podcast auf Apple/Google/Spotify oder online gesehen als Videocast auf YouTube und bei MeineRaumluft :: einmalig im deutschsprachigen Innenraum.